Der Beitrag Falknerei Herrmann Erlebnistag erschien zuerst auf Jochen Bake Fotografie.
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Durch ein Angebot von meinem Fotografie Freund Klaus Krebs hatte ich die Möglichkeit den Falkner Hans Peter Herrmann der Falknerei Herrmann zu besuchen. Ganz ohne Zuschauer, um in Ruhe die Tiere zu fotografieren. Eine private Vorführung von Adlern, Eulen und Falken.
Eigentlich nur durch einen dummen Spruch zu Klaus Krebs, dass wir mal etwas zusammen unternehmen könnten, bekam ich eine Einladung nach Plauen in die Falknerei Herrmann. Also traf ich zur vereinbarten Zeit am Parkplatz des Gasthauses “Waldhaus Reißig” ein. Klaus erwartete uns schon und nahm uns mit zum Eingang. Dort warteten wir kurz bis uns Falkner Hans Peter Herrmann begrüßte. Der Typ – ich nenne ihn mal so – ist ein ganz herzlicher offener Mensch, der gute Laune verbreitet.
Wir legten unser Foto Equipment ab und quatschten über unser Vorhaben. Hans fragte uns, was wollt ihr zuerst sehen und fotografieren? Puh, wir wussten ja gar nicht, was möglich ist. Also nahmen wir als erstes die Schneeeule, denn die ist nicht so schnell und fliegt schnurgerade von einem Punkt zum anderen. “Da könnt ihr euch warm machen.”
Er lies die Schneeeule ein paar Mal fliegen, in dem er sie mit toten Küken lockte. Wir waren natürlich über die ganze Falknerei neugierig und fragten ihn Löcher in den Bauch. Er gab uns aber immer freundlich – das ist seine Art – Auskunft über sein Lebenswerk. Denn schon als Kind träumte er davon, eine Falknerei zu eröffnen. Er erzählte uns aber auch über Hürden und Probleme, die es ihm immer wieder erschwerten, sein Werk erstehen zu lassen oder fortzuführen.
So langsam liefen wir zur Höchstform auf und hatten auch die perfekten Einstellungen für unsere Kameras gefunden. Die Sony A9 hat dafür eine große Auswahl an Möglichkeiten zum Fokussieren. Mal verwendete ich das Sony 100-400 mit und ohne 2-fach Konverter und an der zweiten Sony A9 das Sony 24-70. Wir hatten einen sonnigen Tag, der die Farben schön zum Leuchten brachte. Jedoch haben wir es vermieden gegen die Sonne zu fotografieren.
Hans Peter lief hinter das Gebäude und sagte uns, dass der Adler gleich über das Haus fliegen und erst ein paar Runden drehen würde. Wir waren gespannt und staunten nicht schlecht, als er ankam. Er flog erst einmal so hoch, dass wir ihn kaum mehr sahen. Dann kam er aber doch in Reichweite, um ihn mit dem Sony 100-400 zu fotografieren.
In der Mitte des Gelände war ein Wasserbecken mit gut einem Meter Durchmesser. Ich fragte, ob der Adler auch ins Wasser geht und wir das fotografieren dürften. “Klar geht der Adler da rein” und unsere Augen begannen zu leuchten. Wir nahmen genug Abstand, damit kein Wasser auf die Linse spritzen würde. Hans Peter warf ein totes Küken ins Wasser, was der Adler mit seinem scharfen Blick sofort sah. Den Auslöser der Kamera auf Serienbild gestellt und drauf gehalten, als er ins Wasser eintauchte. Die Ausbeute war super, aber wir wollten noch näher ran. Also das ganz noch einmal von vorne.
Das ist kein Problem und ist das leichteste. Also haben wir uns hingekniet und Hans Peter hat den Adler angelockt. Fliegt der Adler auf einen zu, überlegt man schon, ob das jetzt funktioniert.
Das sagten wir doch nicht nein und nahmen alles mit, was uns angeboten wurde. Wie wir Fotografen halt so sind, will jeder so nah ran, wie möglich. Deshalb bekam ich auch einen leichten Schlag von seinem Flügel ab, als er landete. Nach dem Motto “Mittendrin statt nur dabei”. Unsere Speicherkarten füllten sich zunehmends. Zum Schluss des Spektakels sahen wir uns noch den Falken an. Wir staunten nicht schlecht, wie schnell das Tier ist und er den schwingenden Lederbeutel im Anflug fasste.
Ich bin eine Woche später noch einmal zu Hans-Peter Herrmann in die Falknerei gefahren. Man kann gar nicht genug davon bekommen. Ich zeigte ihm meine Fotos der Vorwoche und er war voll begeistert. Ich nannte ihm auch die Statistik von Facebook, als ich dort meine Fotos teilte. Das sind Zahlen, die man nicht alle Tage hat. Inzwischen folge ich ihm auch privat auf Facebook und bekomme so einen Einblick über seinen Tagesablauf und seine Projekte mit der Aufzucht der Tiere.
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